Rhodiola Rosea – Das kraftvolle Adaptogen gegen Stress, Müdigkeit und mentale Erschöpfung

Rhodiola Rosea – Das kraftvolle Adaptogen gegen Stress, Müdigkeit und mentale Erschöpfung

Rhodiola Rosea – auch bekannt als Rosenwurz – zählt zu den bekanntesten Adaptogenen der Welt. Seit Jahrhunderten wird die Wurzel in traditionellen Heilverfahren Europas und Asiens eingesetzt. Moderne Forschung bestätigt heute, was frühere Kulturen bereits beobachteten: Rhodiola kann den Körper dabei unterstützen, Stress besser zu bewältigen, Müdigkeit zu reduzieren und die mentale Leistungsfähigkeit zu verbessern (1,2). Die Pflanze wächst vor allem in kalten, bergigen Regionen und enthält über 140 bioaktive Verbindungen, darunter Rosavine und Salidrosid. Diese Wirkstoffe stehen im Zentrum der vielfältigen physiologischen Effekte, die in wissenschaftlichen Studien dokumentiert wurden (4).

Rhodiola Rosea zur Unterstützung der Stressresistenz

Mehrere Untersuchungen zeigen, dass Rhodiola das Stressreaktionssystem modulieren kann und damit sowohl mentale als auch körperliche Stressbelastungen reduziert (1,2). Dabei scheint die Pflanze das Gleichgewicht wichtiger neuroendokriner Prozesse wiederherzustellen, was langfristig zu einer höheren Stressresilienz beitragen kann.

Reduktion von Müdigkeit und Erschöpfung

In Studien mit Personen, die an anhaltender Müdigkeit oder stressbedingter Erschöpfung litten, führte Rhodiola zu einer deutlichen Verbesserung der Energielevels (3). Teilnehmer berichteten über weniger mentale Müdigkeit, weniger körperliche Erschöpfung und eine gesteigerte Leistungsfähigkeit im Alltag. Diese Effekte machen Rhodiola besonders interessant für Menschen mit hoher Belastung, intensiver Arbeit oder anspruchsvollen Trainingsphasen.

Verbesserte kognitive Funktion und mentale Leistung

Weitere Untersuchungen verknüpfen Rhodiola mit einer verbesserten mentalen Leistungsfähigkeit, darunter Aufmerksamkeit, Fokus, Gedächtnis und Reaktionsgeschwindigkeit (5). Eine Studie zeigte sogar, dass die Einnahme von Rhodiola-Extrakt die Reaktionszeit der Probanden signifikant verbessern konnte (6).

Starke antioxidative Eigenschaften

Die hohe antioxidative Kapazität von Rhodiola wird besonders dem Wirkstoff Salidrosid zugeschrieben. Dieser aktiviert wichtige antioxidative Enzymsysteme und schützt Zellen vor oxidativem Stress (7). Dieser Schutzmechanismus ist für sportlich aktive Menschen ebenso relevant wie für Personen, die mentaler Belastung und Umweltstressoren ausgesetzt sind.

Unterstützung während einer Diät – Einfluss auf Appetit & Serotonin

Rhodiola könnte sogar beim Gewichtsmanagement unterstützen. Ein möglicher Mechanismus ist die Hemmung der Monoamin-Oxidase, wodurch die Serotoninspiegel im Gehirn ansteigen können (8). Ein erhöhter Serotoninspiegel wird häufig mit einem schnelleren Sättigungsgefühl und reduziertem Appetit in Verbindung gebracht (9). Diese Veränderungen können eine Diät erleichtern und unterstützen damit sowohl körperliche als auch mentale Aspekte der Ernährungsumstellung.

Einfluss auf Cortisol und Trainingseffekte

Studien legen nahe, dass Rhodiola die trainingsinduzierte Cortisol-Ausschüttung signifikant reduzieren kann (10,11). Ein niedrigerer Cortisolspiegel kann muskulären Abbau während Kaloriendefiziten reduzieren, die Regeneration verbessern und Muskelaufbauprozesse unterstützen. Dieser potenzielle antikatabole Effekt macht Rhodiola für sportlich aktive Menschen besonders interessant.

Fazit: Rhodiola Rosea – ein kraftvolles Adaptogen für moderne Herausforderungen

Rhodiola Rosea bringt eine Vielzahl wissenschaftlich belegter Vorteile mit sich: von erhöhter Stressresistenz über weniger Müdigkeit bis hin zu verbesserter kognitiver Leistung und antioxidativem Zellschutz. In einer Welt, die von Schnelllebigkeit, Stress und hohen Anforderungen geprägt ist, kann Rhodiola eine wertvolle Ergänzung sein.

Von Leon Hiebler / @HeraklesStrength

Quellen:

  1. Cropley, M., Banks, A. P., & Boyle, J. (2015). The Effects of Rhodiola rosea L. Extract on Anxiety, Stress, Cognition and Other Mood Symptoms. Phytotherapy Research, 29(12), 1934–1939.
  2. Anghelescu, I. G., Edwards, D., Seifritz, E., & Kasper, S. (2018). Stress management and the role of Rhodiola rosea: a review. International Journal of Psychiatry in Clinical Practice, 22(4), 242–252.
  3. Lekomtseva, Y., Zhukova, I., & Wacker, A. (2017). Rhodiola rosea in subjects with prolonged or chronic fatigue symptoms. Complementary Medicine Research, 24(1), 46–52.
  4. Li, Y., et al. (2017). Rhodiola rosea L.: an herb with anti-stress, anti-aging, and immunostimulating properties. Current Pharmacology Reports, 3(6), 384–395.
  5. Lewis, J. E., et al. (2021). The effects of nutrients and phytonutrients on cognitive function: A narrative review. Journal of Clinical and Translational Research, 7(4), 575–620.
  6. Kosakowska, O., et al. (2018). Antioxidant and antibacterial activity of Roseroot extracts. Molecules, 23(7), 1767.
  7. Kosakowska, O., et al. (2018). Antioxidant and antibacterial activity of Roseroot extracts. Molecules, 23(7), 1767.
  8. van Diermen, D., et al. (2009). Monoamine oxidase inhibition by Rhodiola rosea roots. Journal of Ethnopharmacology, 122(2), 397–401.
  9. Yabut, J. M., et al. (2019). Emerging roles for serotonin in regulating metabolism. Endocrine Reviews, 40(4), 1092–1107.
  10. Panossian, A., Wikman, G., & Sarris, J. (2010). Rosenroot (Rhodiola rosea): traditional use, chemical composition, pharmacology and clinical efficacy. Phytomedicine, 17, 481–493.
  11. Lu, Y., et al. (2022). Effects of Rhodiola Rosea Supplementation on Exercise and Sport: A Systematic Review. Frontiers in Nutrition, 9, 856287.